Sonntag, 7. Oktober 2012

Schon 2 Monate in Kenia - Wie schnell die Zeit vergeht!

Gestern vor 2 Monaten bin ich sehr gut auf der Station angekommen. Ich wurde sehr warmherzig willkommen geheißen. Meine Teamleute sind sehr nett und offen. Im Teamhaus, in dem ich wohne, sind 4 Männer (3 Kenianer, 1 Deutscher) und 9 Frauen (4 Kenianer, 5 Deutsche). Außerdem leben auf der Station noch 2 deutsche Familien, 3 kenianische Familien und 4 Caretaker, die in den Kinderheimen wohnen.
Die Zeit ist bisher sehr schnell vergangen. Ich weiß gar nicht, wo sie hin ist. Aber ich habe auch vieles erlebt (Urlaub in Mombasa, Schulstart, Bauprojekt, Teamleben in Kenia,...). Auch musste ich erstmal meinen Platz im Team finden. Ganz sicher bin ich nicht, ob ich ihn gefunden habe, aber ich fühle mich wohl. Für die meisten bin ich die Lehrerin (Mwalimu) und Näherin. Es gibt einen kleinen Raum, in dem eine Nähmaschine steht. Ich habe mich darüber sehr gefreut und nun bringt mir jeder seine Kleidung zum Reparieren oder Material zum Nähen.
In der Schule brauchte ich erstmal einige Tage, bis sich die Routine gefunden hat. Ich brauche zum Glück kein Material und Arbeiten erstellen. Das ist alles von Deutschland vorgegeben. Aber ich muss mich manchmal sehr intensiv in das Thema einlesen, wie zum Beispiel in Physik oder Arbeitslehre. Doch das Unterrichten macht sehr viel Spaß.
die Schüler putzen jeden Freitag die Schule.











Anfang September hat mein Stationsleiter geheiratet. Das war für mich die erste kenianische Hochzeit. Doch Wochen zuvor brach die Panik aus, weil ich noch ein Kleid brauchte. Nach langen Suchen habe ich in der Stadt ein passendes gefunden und prompt einen Heiratsantrag beim Abendbrit bekommen. Dieser kam von Benja aus meinem Team, nur gespielt, aber dafür war es sehr erheiternd. Bei der Hochzeit waren über 1000 Leute zu der Feier auf dem Ngechek-Compound. Der Großteil kam aus der Nachbarschaft. Es wurde zu Mittag gegessen, während das Programm mit verschiedenen Reden und Tanzeinlagen lief. Nach dem Kaffee wurde die Feier beendet.
Während der Trauung am Vormittag präsentierten wir als Ngechek-Familie ein Lied ("Great is thy faithfulness") und die Massai bereicherten die Trauung mit 2 Liedern(s. Foto).  Nach dem Wochenende war die gesamte Station sehr müde und wir Teamleute haben beschlossen, dass jeder einen freien Tag dafür nehmen kann. Diese Entscheidung wurde von dem Stationsleiter zerschlagen. ;(   SO ist das Leben halt; man muss nehmen, was man bekommen kann.                                                                     

 Hier singen wir das Lied in der Gemeinde. Auf dem Video ist die Gesangeseinlage der Massai. Ich weiß nicht, was sie singen; übersetzt wurde der Gesang leider nicht. Es ist aber interessant zu sehen, wie sie tanzen und was sie für kräftige Stimmen haben.

Unten auf dem Foto sind "die hübschen Damen von Ngechek" zu sehen.









So, das sollte erstmal einen kleinen Einblick in das Stationsleben geben. Ich schreibe demnächst noch ausführlicher über Mombasa und das zu Anfang erwähnte Bauprojekt.

Kwa heri, eure Jenni