Sonntag, 20. Mai 2012

Kurze Woche und langes Urlaubswochenende

Die letzte Woche war durch das verlängerte Himmelfahrtswochenende sehr kurz. Freitag habe ich wegen des Missionstages frei bekommen. Daher konnte ich mit Sack und Pack nach Darmstadt zu Christina in den "Urlaub" fahren. Und das war wirklich ein Urlaub. Ich hab schon ewig nicht an einem Stück gegammelt. Wir waren viel spazieren (Wald, Stadt), mit dem Radl unterwegs, auf dem Balkon in der Sonne gelegen und geredet. Die Sonne war so perfekt, dass ich etwas braun an den Armen und Gesicht geworden bin :)
Auf Seiten der Missionsleitung gab es nun auch eine Entscheidung. Ich werde auf die Station Ngechek, Nahe Eldoret, Kenia geschickt. Auf der Station ist ein Waisenheim für HIV-kranke Kinder (http://www.diguna.de/ngecheck.html). Ich werde die deutschen Kinder unterrichten (es gibt 5 schulpflichtige Kinder und eine Lernhelferin, mit der ich zusammenarbeite). Wenn sich die Gelegenheit ergibt, möchte ich mit auf Schul- oder Gefängniseinsatz gehen. - Aber das ergibt sich noch früh genug, wenn ich erstmal da bin.
Das ich auf diese Station komme, ist eine Gebetserhöhrung, weil sich eine Familie aus Ngechek im Herbst eine Lehrerin gewünscht hat und dann kam meine Bewerbung ins Haus. Diese Familie ist bis Mitte Juli im Heimaturlaub und ich konnte die Kinder bereits kennen lernen. Bei den Eltern kann ich mir, wenns in die Endphase der Vorbereitungszeit geht, Tipps einholen, was ich unbedingt einpacken muss und was ich in Deutschland lassen soll :)


Leider hatte ich meine Kamera in Haiger liegen lassen. Daher habe ich keine Fotos aus Darmstadt.
Die beiden Fotos sind abends aufgenommen worden und zeigen einige Mitarbeiter. Wir haben uns noch nach dem Abendessen getroffen, um gemeinsam in die Stadt zu gehen und dort Eis zu kaufen.
So schee is das Leben in Haiger !!!

Donnerstag, 10. Mai 2012

George Verwer

Das Missionsfest

Am Sonntag fand endlich das langersehnte Missionsfest statt. Samstag abend startete das Missionsfest mit einem Jugendgottesdienst, an dem ca. 300 Jugendliche teilgenommen haben. George Verwer, der Leiter von OM (Operation Mobilisation), schaffte es mit einer spritzigen Predigt, dass am Ende des Gottesdienstes 40% der Jugendlichen aufgestanden sind, um sich im Gebet senden zu lassen (zumindest vor Gott "Here I am! Send me!"). Was ich aus der Predigt mitgenommen habe, war, dass ich jederzeit dankbar sein soll. Georger Verwer prägte den Satz "Thank God, that elephants can´t fly", weil ihm einmal eine Taube auf den Anzug geschissen hat. Tja, die einen schimpfen auf die Taube und die anderen danken Gott. Wer von diesen Beiden willst du also sein?

Mitarbeiter der Heimatzentrale
 Ich war am Samstag die Pensionsmutter, die den 40 Schlafgästen ihre Unterkunft gezeigt hat. Besonders gefreut habe ich mich über den Besuch meiner Namensschwester Jenny am Samstag und meiner Eltern am Sonntag. Sonntag war der Gottesdienst mit ca. 700 Gästen sehr gut besucht. George Verwer predigte am Vormittag und am Nachmittag. Es wurden die Missionare auf Heimaturlaub und deren nächsten Projekte sowie die Maxis vorgstellt. Vor der versammelten Gemeinde wurden alle Missionare, die im Juli/August ausreisen, entsendet; auch wir Maxis waren mit dabei. Das hat mir gezeigt, dass ich auch ein wirklicher Teil von DigunA bin. Nach dem Nachmittagprogramm gab es ein riesen Kuchenbuffet und dann begann das Abbauen. Schon nach 2,5 Stunden war alles fertig und wir konnten früh ins Bett gehen.

Aber vor dem Missionsfest gab es viel erledigen. Für die Schlafgäste mussten die Zimmer geputzt, Matratzen geschleppt und Großeinkäufe erledigt werden. Ich war die meiste Zeit in der Küche zugange. Für die Gäste, die seit Dienstag step by step eingetrudelt sind, gab es viel zum Kochen (Mittagessen), sodass ich hier mithelfen musste. Samstag vormittag ging die "Post ab". Ich blieb mit 4 Mädels in der Küche zum Salatmachen zurück; der Rest ist in die Gemeinde zum Aufbauen gefahren.

Proben am Maifeiertag
Am Maifeiertag hat das A-Team mit drei Maxis die Lieder für den Gottesdienst eingeübt. Gar nicht so einfach, wenn die Deutschen alles vorher eingeplant haben wollen und die Kenianer spontan handeln :) Aber das Ergebnis übertraf alle Erwartungen.

Am 30.04 war ich noch mit dem A-Team in einer Gesamtschule in Haiger. Für jeweils eine Stunde haben die Kenianer den Schülern was über das Land, die Regierung, ihren Glauben erzählt und Lieder gesungen. Eine Woche zuvor war ich auf einem Tageseinsatz in einem Gymnasium. Dort habe ich hier und da übersetzen müssen und die Powerpoint-Präsentation bedient. In allem war es spannend zu sehen, wie die Kenianer mit den Schülern interagieren und ihnen das Evangelium nahe bringen; nicht durch die hochgehobende Bibel, sondern durch persönliches Zeugnis. Ich werde in Afrika auch an Schuleinssätzen mitmachen wollen. Dafür ist das hier das perfekte Training für mich.
 An den Wochenenden bin ich wie immer viel unterwegs: Eisessen in Herborn, bei Gottesdiensten mit dem A-Team unterwegs, Eisessen in Haiger, im Garten sitzen oder im Wald spazierengehen.
In meiner freien Zeit muss ich auch Suaheli lernen. Eigentlich ist die Sprache einfach zu lernen, weil sie logisch aufgebaut ist und über weniger Ausnahmen als deutsch oder französisch verfügt. Aber dennoch ist es eine Herausforderung. Zwei Stunden in der Woche haben wir Unterricht. Je nach dem zeitlichen Apsket werde ich mich mit Max (einem der Männer in unserem Team) zusammen setzen und lernen. Die anderen Maxis müssen sich mit französisch rumschlagen ;)

In diesem Sinne, kwa heri, bis zum nächsten Mal!!!