Samstag, 21. April 2012

3. Woche: Schulungswoche, wie sie im Bilderbuch steht!

Wie bereits letzte Woche angekündigt, fanden von Montag bis heute Schulungen statt. Wir hatten immer von 8:30 bis 17 Uhr Veranstaltungen (z.B. Kulturschulung, Suahelie-Unterricht oder Gesundheitsaufklärung). Mit uns fünf Maxis saßen 11 Midis (die sind von 3 Wochen bis zu einem Jahr in Afrika) im Kurs, darunter war ein Ehepaar mit ihren zwei Kinder. Jetzt ist der Kopf total voll. Ich brauche das Wochenende, um diese vielen Gedanken zu sortieren und die ersten Vokabeln zu lernen.
Das A-Team (7 Afrikaner, die für Gemeinde- und Schuleinsätze in Deutschland sind) ist am Dienstag angekommen. Zusammen mit den Afrikanern, Midis und Mitarbeitern waren wir ca. 30 Leute zum Mittagsessen. - also ganz schön viele Leute. Zum Glück musste ich in dieser Woche nicht in der Küche helfen, sondern saß in der Schulung.


Letzten Samstag hatten wir Mädels aus dem Team (wir drei Maxis, Simona aus Rumänien und Katja, die Sekretärin) eine Radtour in das 7-km entfernte Dillburg gemacht.
Mit den  baisikeli (suahl.: Fahrrad) quälten wir uns so manchen Hügel hoch. In der Stadt haben wir uns Eis und Kaffee gegönnt. In Dillenburg gibt es den Wilhelmsturm (siehe rechts) auf dem ehemaligen Schlosshof. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und das Lahn-Tal.

Am Sonntag ging es dann entdeckermäßig weiter. Wir sind abends nach dem Abendbrot in Haiger spazieren gegangen. Durch den Wald ging es steil bergauf zum Eduardsturm, von dem man die ganze Stadt überblicken kann. Man hatte auch einen schönen Blick auf den Sonnenuntergang. Auf dem linken Blick kann man das Gebaäude von Diguna links vom OBI sehen. Rechts sind Bekka und ich von der untergehenden Sonne erleuchtet :)




Donnerstag, 12. April 2012

2. Woche: Großeinkauf und Feueralarm

Gestern habe ich zusammen mit Rebekka einen Großeinkauf gemacht. Zusammen mit 2 Einkaufswagen haben wir eine Einkaufsliste von einer Din-A4-Seite abgearbeitetet. Es sah schon lustg aus, wie wir mit den überfüllten Wägen eine Kasse in Beschlag genommen haben. Es wurde extra eine neue Kasse für die "normalen" Kunden aufgemacht. Der Einkauf ist nun für die nächste Woche, wenn das A-Team und die Midis aus dem Vorbereitungskurs mit dabei sind. Dann wird das Haus proppevoll.

Und heute morgen sind wir vom Feueralarm geweckt worden. Es war zum Glück nur ein Fehlalarm, weil beim Feueranmachen für die Heizungsanalage nun mal etwas Qualm entsteht. Der empfindliche Melder hat uns alle kurz vorm Weckerklingeln um 6:25 aus den Federn geschmissen - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich stand, nachdem ich aus dem Hochbett runtergekrabbelt bin, mit verdutzen Blick im Raum, hatte mir ne Decke umgeschlungen und dann meine Hose angezogen. In den kurzen Schlafklamotten wollte ich nicht nach draußen gehen. Nachdem die Feuerwehr alles begutachtet hatte, durften wir wieder ins Haus und den Tag beginnen.

Montag, 9. April 2012

1. Woche

In der ersten Woche ist unheimlich viel passiert. Ich musste erstmal mit Sack und Pack nach Hessen reisen, meine Bettgenossin kennen lernen und mich häuslich einrichten (übrigends: meine Zimmergenossin, die Bekka, ist eine ganz nette und lustige Person). Naja, von ganz viel Input und Organisation schlackerten mir die Ohren. Seit Dienstag bin ich offiziell eine Haigerin, d.h. mein Erstwohnsitz ist in Haiger. Außerdem bin ich eine Digunesin, so nennen sich die Mitarbeiter bei DigunA e.V.
Zwei Tage habe ich im Haushalt mitgearbeitet. Ich musste immer hin- und herrennen, weil ich entweder Materialien nicht gefunden oder vergessen hatte. Meine Hauptaufgaben waren putzen, putzen, kochen und putzen (Bäder, Böden, Kaffeebohnen). Der Kaffee wird unbearbeitet angeliefert und für das Missionsfest geputzt und geröstet. Bei dem Putzen der Bohnen hatten wir den meisten Spaß, wie wir da in der Küche saßen und gelacht haben, wir drei, Bekka, die Französin und ich.

Die unbereitete Kaffee-Bohne aus Kenia

 Wir drei sind mit zwei Männern in der Vorbereitungszeit für Afrika. Im August wollen wir nach Afrika, um mit unserem Beruf in die Mission zu gehen. Bin mal sehr gespannt, wie die Tage nach Ostern aussehen, wenn das Freizeit-Feeling abflaut. Im Moment fühle ich mich wie auf einer Freizeit, nach Art "studikon" oder Leitertage.